Erlenbruchwald mit Elsbeere

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Elsbeeren-Adret-Wald, trockenere Variante mit mehr Dickicht und Sabiner Wacholderheide.
Die dritte Tafel auf dem botanischen Pfad der Dohlen stellt diesen Wald vor, der sich in einer Höhe von 1300 bis 1500 m entwickelt. Es ist ein trockener, wärmeliebender Wald, den man an gut besonnten Hängen direkt auf dem Kalkgestein findet, an einem Ort, der wenig anfällig für Schneerutsche und Lawinen ist. Der Boden ist so wenig entwickelt und die Exposition so stark, dass sich der Ahornwald nur schlecht entwickeln kann. Das Alpenrosen- und Kreuzdorndickicht bildet den Übergang, hier manchmal unter dem Aspekt einer Heide mit dem Sabinischen Wacholder, einer in der Region nicht häufig vorkommenden Art. In den westlichen Voralpen ist der Sabiner Wacholder selten und auf kalkhaltige, trockene und sonnige Gebiete beschränkt, wo er vereinzelt auf schwer zugänglichen Felsen wächst. Man kann den Sabinischen Wacholder zusammen mit seinem nahen Verwandten, dem Gemeinen Wacholder, in der Nähe des Schildes beobachten.
Der Sabiner Wacholder, dessen lateinischer Name juniperus sabina lautet, ist ein Mitglied der Familie der Zypressengewächse. Er ist ein niederliegender Strauch mit immergrünen Blättern, die in jungen Jahren nadelförmig und später schuppenförmig sind. Ihr Geruch ist charakteristisch. In den Voralpen ist diese Pflanze selten, man findet sie an warmen und sonnigen Orten. Sie ist ein Relikt des raueren Kontinentalklimas, das vor 9000 Jahren nach dem Rückzug der Gletscher herrschte. Ein großer Bestand, der an der Wand unterhalb der Cabane des Choucas hängt, ist vom Wanderweg aus zu sehen. Die Pflanze ist sehr giftig, im Gegensatz zum Gemeinen Wacholder, der ebenfalls auf dem Pfad vorkommt.


